Sonntag, 21. August 2016

Und traurig geht es weiter

Irgendwie ist dieses Jahr ein richtig verflixtes. Erst endet unser Sommerurlaub so wie ihr ja in dem letzten Eintrag lesen konntet, und im Laufe der letzten drei Tagen haben wir noch zwei andere Hunde um uns herum verloren. Und zwar zwei, die uns sehr viel bedeuteten.

Unser geliebter Theo ist wohl am Freitag über die Regenbrücke gegangen, trotz unterschiedlicher Anfragen und Lebensplatzmöglichkeiten hatte seine Besitzerin ihn doch eingeschläfert. Dazu kann ich im Moment nicht mehr sagen, als dass ich es einfach nicht verstehen kann und es mich zutiefst erschüttert. Die Tränen fliessen und er fehlt.

In der Nacht auf Samstag musste einer meiner engsten Freundinnen hier in Norwegen dann, nach einem heftigen aber relativ kurzen Kampf, ihre Hündin gehen lassen. Dem Krebs konnte der Körper nicht mehr standhalten. Verdammt! - sie war doch noch gar nicht so alt. Ich durfte an der Beerdigung der Maus teilnehmen und konnte meiner Freundin am gestrigen Tag eine Stütze sein, wenigstens etwas.

Es macht mich so unfassbar traurig, diese beiden Hunde haben uns viel bedeutet. Von Theo habe ich ja schon einiges erzählt, von der Hündin eher weniger. Die Maus kannten Saga und ich aber schon seit vielen Jahren und sie war wohl sozusagen Saga's beste Freundin.

Ruht in Frieden ihr Beiden, ihr fehlt uns <3



Donnerstag, 18. August 2016

Und plötzlich war ein Leben zerbrochen

Wir sind wieder daheim. Zweieinhalb Wochen am Oslofjord sind vorrüber und hier sitze ich mit vielen Gedanken und starken Eindrücken. Die Zeit da unten wurde doch nicht ganz so wie ich mir das vorgestellt hatte. Schöne Spaziergänge am Fjord und ganz viel Gebade für die Hunde waren natürlich dabei, aber besonders ein Erlebnis hat mich zutiefst erschüttert und mich wieder einmal daran erinnert, wie zerbrechlich ein Leben ist. Ich, beziehungsweise wir- die Hunde standen direkt daneben, mussten miterleben wie ein kleiner Hund von einem sehr viel grösseren gebissen wurde und wohl schon auf der Stelle tot war. Ich bin zwar noch nach Hause gerannt um das Auto zu holen und den kleinen zum Tierarzt zu fahren, aber dieser konnte nur noch den Tod feststellen. Der grosse Hund wurde noch am selben Abend eingeschläfert.


Dieses Erlebnis hat mich die letzten Wochen echt sehr beschäftigt, und natürlich auch die eine oder andere Angst in mir geweckt. Weder Kiwi noch Saga sind ja Riesen. Diese Angst hat sich wieder gelegt und ich werde keinen in Watte einpacken, aber doch werde ich auch weiterhin meine Hunde nicht einfach jeden anderen Hund treffen oder begrüssen lassen.

Es war wirklich heftig wie sich alles innerhalb von wenigen Sekunden so drastisch verändert hatte, die Situation verwandelte sich von einer netten zu einer unvorstellbaren. Meine Hunde standen wie gesagt daneben und haben den Kleinen sogar begrüsst, und plötzlich kam der grosse Hund von hinten. Im Nachhinein habe ich natürlich auch darüber nachgedacht, ob er meinen eventuell auch was hätte tun wollen, können auf jeden Fall. Aber, so wie ich das verstanden habe, war der Zwerg schon das gewollte Ziel, der Grosse hatte davor schon Probleme. Das er so etwas aber hätte tun können, damit hat keiner gerechnet.

Mich schockt es sehr, wie zerbrechlich die kleineren Hunde dann doch sind. Und vor allem das Leben. Ich habe letztes Jahr leider erleben müssen, wie meine kleine Hündin unter ein Auto kam. Gott sei Dank war auch sie sofort tot, aber so etwas hinterlässt Bilder, Gefühle und heftige  Eindrücke. Ich weiss im Endeffekt nicht, ob der tote Hund oder die so bitterlich weinende Familie des toten Hundes am Schlimmsten war. Das Ganze hat natürlich eine ganze Reihe von Gedanken in Gang gesetzt. Was hätte man anders machen können? Wäre das zu verhindern möglich gewesen? Warum macht ein Hund das? Und dann auf diese Art und Weise? Total still und leise.

Natürlich sind all diese Gedanken jetzt sowieso nicht mehr von Nutzen, aber sie sind nun einmal da. Natürlich tun mir auch die Familien beider Hunde leid, einen Hund auf solch eine grausame Art und Weis zu verlieren ist schlimm, für alle Beteiligten.

Inzwischen ist das schon ein paar Wochen her und ich komme damit, nach guten und hilfreichen Gesprächen, gut klar. Es ist mir nur sehr schwer gefallen in all dem Chaos gross Zeit und Energie für das Schreiben zu finden.

Die Hunde scheinen davon erst einmal keinen Schaden getragen zu haben, wieviel die davon verstanden haben weiss ich aber natürlich nicht. Es ging alles so schnell und meine Beiden waren innerhalb von ein paar Sekunden ja auf Abstand und einigen Mintuen im Haus. Es scheint erst einmal nicht so.