Sonntag, 26. März 2017

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Saga ist krank. Das dürften die Meisten mitbekommen haben. Saga ist schon seit vielen Jahren krank, aber im Moment sieht es so aus als könnten wir den Kampf bald verlieren.

Erst kam vor im Alter von 1,5 Jahren die Hypothyriose, dann heftige Allergien und im letzten Herbst IBD, chronische Entzündungen im Darm. Die Hypothyriose und auch die Allergien sind jahrelang akzeptabel behandlelt gewesen, die IBD ist nach der ersten Rund friedlich. Aber leider haben die Allergien sich in dem letzten halben Jahr verschlimmert und sind im Moment nicht unter Kontrolle zu kriegen. Vor knappen zwei Monaten war ein Zahn kaputt und wir hofften, dass dieser eventuell der Grund für vieles sein könnte. Nach der Op ging es ihr auch erst einmal gut, aber leider blieb der Juckreiz und die extreme Unruhe. Auch ein etwas schlecht eingestellter Stoffwechsel (laut TA war dieser eigentlich, trotz viel zu hoher Werte, gut eingestellt), war nicht der Grund. Also wurde die Dosis des Allergiemedikaments wieder erhöht, half aber leider nicht gut genug und somit hörten wir mit diesem auf. Ein neues, was sie aber schon ganz am Anfang mal bekommen hatte, wurde noch einmal probiert, wieder keine Wirkung.

Vor einer knappen Woche hat sie also mit dem letzten Medikament angefangen, was uns in der Schulmedizin noch zur Verfügung steht. Dies hilft, aber auch leider nicht genug. Das heisst also, dass es schlecht aussieht und wir Saga im Moment nicht gut genug helfen können. Zwar können wir den Juckreiz einigermassen stillen und sie hat somit davon Ruhe, aber die Medikamente haben Nebenwirkungen und auch an ihrem Verhalten sehe ich, dass es zur Zeit nicht ideell ist.

In meiner Vezweiflung habe ich also am Dienstag Are Thoresen angeschrieben, der für einige Deutsche ein bekannter Name sein sollte, einen der besten, wenn nicht der beste, und wenigen holistischen Tiermediziner hier in Norwegen. Er bat mich Kontakt mit seiner Tochter aufzunehmen, was ich auch sofort tat. Gestern haben wir uns also auf den Weg gemacht, morgens um halb 10 ging es los und nach ungefähr 12 Stunden waren wir wieder zu Hause. Von den Stunden sassen wir ungefähr 7 im Auto. Ein ziemlicher Akt mit einem nicht gesunden Menschenkörper, aber was wuppt man nicht für das Fellkind. Eve Thoresen hat sich Saga angeguckt, sie mit Akupunktur behandlet und auch mir eine Nadel verpasst, und wirkte sehr zuversichtlich. In cirka einem Monat sollen wir wiederkommen. In zwei Wochen vorsichtig die Tabletten reduzieren und auch das Futter sollen wir erst einmal so lassen, um dem Körper so wenig wie möglich zu stressen. Ungefähr drei Behandlungen soll sie bekommen und das Ziel ist es ganz ohne Medikamente klar zu kommen.

Ich bin sehr gespannt, und traue mich kaum zu hoffen, zu tief ist das schwarze Loch falls es nicht klappt. (Das Loch wird so oder so tief und schwarz, aber sich selbst etwas vor dem Schmerz schützen zu wollen ist natürlich...) In einem Monat setzen wir uns also wieder für mehrer Stunden ins Auto, dieses Mal übernachten wir aber wahrscheinlich auf dem Weg. Bis dahin heisst es abwarten, Tee trinken und Däumchen drehen. Wie ich das hasse! Aber es hilft nichts, jetzt müssen wir dem Körper überlassen sich selbst zu heilen, wenn er das kann. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut, sie ist gut drauf, braucht nur sehr viel Ruhe. Solange sie gut drauf ist und wir den Juckreiz  einigermassen fernhalten können, haben wir die Zeit abzuwarten und zu schauen ob Akupunktur das ist, was ihr endlich hilft.

Wie ihr wahrscheinlich versteht ist für den Blog zur Zeit wenig Energie und Zeit übrig, das tut mir sehr leid, aber ich hoffe, dass wir bald stärker wieder zurück sind. Drückt uns die Daumen!